Sebastian Herbst ist stellvertretender Pflegedienstleiter der ambulanten Tagespflege der Diakonie in Herrnhut.
Zur Pflege findet Sebastian über den Zivildienst. Diesen leistet er in einer Wohnanlage für behinderte Menschen. Schnell erkennt Sebastian, dass er in dieser Branche weitermachen möchte. Alsbald folgt die Ausbildung zum Krankenpflegehelfer. Danach die Ausbildung zum Altenpfleger in Herrnhut. Und nach fünfzehn Jahren Berufserfahrung im Altenheim, entschließt sich Sebastian die Ausbildung zum Pflegedienstleiter zu machen. Seither arbeitet er in dieser Stellung und ist zusätzlich noch Praxisanleiter.


„Man ist Helfer, das ist nun mal so. Man hat so ein Helfersyndrom. Das muss in einem stecken. Nur wegen des Geldes in der Pflege zu arbeiten, macht für mich keinen Sinn. Da kann man auch auf Montage fahren. Wir leisten eine bedeutende Arbeit für die Gesellschaft, die aber auch gut entlohnt werden sollte, eben weil wir spezielle Charaktereigenschaften mitbringen, die in der Pflege benötigt werden.“

„Ich gestalte den Touren-Plan für unsere Mitarbeiter. Dabei ordne ich jedem Mitarbeiter ein bestimmte Tour und Klienten zu. Und deswegen fahre ich ab und an selbst eine Tour, weil die Mitarbeiter natürlich auch klagen, das funktioniert nicht oder das ist zu viel. Also überprüfe ich es und fahre daher selbst. Und dann merke ich, dass passt nicht oder das passt doch und kann gegebenenfalls reagieren.“
„Wenn ich zur Arbeit komme, führ mein Weg direkt zum Briefkasten. Das ist mittlerweile wie ein Ritual.“

„Ich möchte etwas für die Gesellschaft tun, etwas für Menschen. Dabei ist mir der liebevolle Umgang mit den Patienten oder Klienten besonders wichtig, weil ich durchaus selber in die Situation kommen kann, wo ich Hilfe benötige. Und da wünsche ich mir auch einen liebenvollen Umgang.“
