Immer nach der Schule besucht Johanna ihre Mutter auf der Intensivstation.
Ihre Mutter arbeitet im Krankenhaus in Weißwasser auf der ITS. So erhält Johanna bereits als Schulkind einen Eindruck vom Krankenhausalltag. Sie mag die Arbeit und absolviert in der Folge ein Praktikum auf der Intensivstation. Danach ist ihr klar: Das ist mein zukünftiger Beruf.


„Wir Azubis sind meißtens in der Frühschicht. Mit der Übergabe bringen wir uns auf den neuesten Stand. Als nächstes beginne ich mit der Körperpflege meiner Patienten. Also waschen. Außerdem messe ich die Vitalzeichen. Danach gibt’s das Frühstück. Dabei helfe ich, wenn nötig. Das sind meine Hauptaufgaben. Zu den Nebenaufgaben gehört beispielsweise das Wäsche legen.“

„Es gibt immer wieder Situationen, die einen prägen. Für mich war das der Tod eines Patienten und die darauf folgende Unterstützung der Angehörigen. Dieser Patient starb kurz nachdem ich sein Zimmer verlassen hatte. Seine Frau kam zu uns und ich sollte mich um sie kümmern. Sie bat mich dann um meine Gesellschaft und redete sich alles von der Seele. Ich hörte zu. Zum Schluss stand sie auf, umarmte mich innig und bedankte sich bei mir, weil sie in dem Moment genau das brauchte. Das hat mich positiv geprägt, weil mir dort bewusst wurde, wie wichtig dieser Beruf ist. Diese Unterstützung – nicht nur dem Kranken gegenüber sondern auch den Angehörigen gegenüber.
„Meinen Vier-Farben-Stift muss ich immer griffbereit haben, weil ich damit die Kurven der Patienten eintrage. Blau ist für die Körpertemperatur, Rot ist für den Puls, Grün für Schmerzen und Schwarz ist für den Blutdruck. Den Stift hat mir meine Mutter zum Ausbildungsstart geschenkt.“

„In diesem Beruf lernt man seine eigene Gesundheit noch mehr zu schätzen.“
