Seit gut 40 Jahren arbeitet Sybille Schur im Krankenhaus in Weißwasser. Das Krankenhaus war immer wie eine zweite Heimat für sie.

Sowohl ihre Eltern als auch ihre Schwester arbeiteten im Krankenhaus. Als Kind der DDR besucht die heutige Praxisanleiterin in den 80er Jahren die Schule. Ihre christliche Einstellung kommt beim System nicht gut an. Folglich darf Sybille ihren ursprünglichen Berufswunsch, Lehrer zu werden, nicht nachgehen. Man verwehrt ihr das Studium. Als Alternative bleibt die Ausbildung zur Krankenschwester. Im Laufe der Jahre vergrößert Sybille ihr Wissen. Sie ist nicht nur Krankenschwester, sondern Wundexpertin, Qualitätsmanagerin und Diabetesassistentin und Praxisanleiterin.

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„Grundsätzlich ist es so, dass wir die Dreijährige Generalistik-Pflege für jeden Auszubildenen extra planen. Das bedeutet, dass jeder Schüler bestimmte Pflichteinsätze zu leisten hat und diese müssen organisiert werden. Wir müssen also ein gutes und funktionierendes Netzwerk mit unseren Kooperationspartnern pflegen. Wir müssen die Anforderungen der Generalistik in Übereinstimmung bringen. Das bedeutet, wir haben die Ausbildungsstunden im Blick, wir müssen aber auch einen Teil der praktischen Ausbildung selbst organisieren."

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„Wir Praxisanleiter sind Diejeniegen, die mit dem Schüler das erste Mal ans Bett gehen und einen Waschlappen schwingen oder das erste Mal am Patienten Kontakt aufnehmen. Während der Ausbildung in den Kompetenzen nehmen die Anforderungen an den Schüler spiralförmig zu. Wir starten mit leichter Patientenpflege und steigern uns bis zum Examen, bis dann auch komplexe Krankheitsbilder zu versorgen sind. Die große Herausforderung dabei: Wo steht der Schüler mit seinem Wissen und was braucht der Schüler, um eine gute Ausbildung zu durchlaufen. Und dann ist es natürlich auch an uns, die neuesten und aktuellsten Verhaltensregeln für die Pflgege zu wissen. Die wissenschaftlichen Veränderungen schreiten voran. Expertenstandards ändern sich.“

„2019 habe ich die Ausbildung zum Praxisanleiter gemacht. Aber bereits davor gab es ja schon die Krankenschwesterausbildung oder die Ausbildung zur Gesundheits- und Krankenpflege. Und immer, wenn ich die Möglichkeit hatte, habe ich mit Schülern gearbeitet und habe versucht mein Praxiswissen weiterzugeben.“

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„Jeder Tag ist neu, jeder Tag ist anders und bringt neue Herausforderungen mit sich. Und auch der Zustand der Patienten ist jeden Tag anders. Wenn ich früh meinen PC hochfahre, weiß ich noch nicht, was mich erwartet. Aber dann sehe ich Krankenscheine, ich sehe Anfragen, ich sehe Organisationsbedarf. Und das macht jeden Tag so spannend.“

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