Der Apfel fällt bekanntlich nicht weit vom Stamm.

Richtungsweisend für die heutige Leiterin des ambulanten Pflegedienstes der Herrnhuter Diakonie sind die Tätigkeiten ihrer Familie. Eigenen Angaben zufolge, arbeiten rund siebzig Prozent in Pflege- beziehungsweise Gesundheitsberufen. Auf die Empfehlung ihrer Eltern hin, absolviert Linda ein freiwilliges soziales Jahr im ambulanten Dienst. Eine sinnstiftende Erfahrung für Linda. Ihren Berufswunsch, Altenpflegerin zu lernen, torpediert ihr Vater im positiven Sinne. Eine Krankenschwesterausbildung sei umfangreicher und bietet im Anschluss mehr Möglichkeiten. Linda folgt dem väterlichen Rat. Sie absolviert eine Ausbildung zur Krankenschwester am Klinikum in Zittau und arbeitet anschließend in diesem Beruf. Später folgt ein Studium „Management im Gesundheitswesen“.

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„Die direkte Patienten- oder Klientenpflege ist bei mir als Pflegedienstleiterin etwas in den Hintergrund gerückt. Zu meinen Aufgaben zählen: Neuaufnahmen von Klienten, Beratungsgespräche mit Menschen, die perskektivisch mal Pflege benötigen. Außerdem berate ich Diejeniegen, die ihre Angehörigen zu Hause betreuen. Dienstplanungen und Abrechnungen gehören ebenso dazu wie die Kontrolle von Arbeitszeiten und pfelgerischen Dienstleistungen.“

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„Bei uns in der ambulanten Pflege spielen die Angehörigen eine große Rolle. Wir haben immer wieder paliative Pflegebedürftige, die Zuhause ohne Angehörige gar nicht leistbar wären. Diese Menschen können in ihrer Sterbephase nicht alleine Zuhause sein. Wir kommen nur drei- bis viermal täglich. Und da brauchen sie schon einen Ehepartner oder Kinder die da unterstützen. Wir haben aktuell eine Ehefrau, die kümmert sich ganz lieb um ihren Mann in der letzten Lebensphase. Wir kommen dreimal am Tag unterstützen. Diese Frau hat sich jetzt entschieden, ihren Mann nicht ins Hospitz zu geben, weil es einfach zu Hause gut läuft und sie möchte, dass er Zuhause sterben kann.“

„Ich finde, mittlerweile sind es mehr Menschen, die sich entscheiden, zuhause zu sterben. Unser SAPV-Team, das steht für Spezielle Ambulante Palliative Versorgung, unterstützt den Prozess in enger Abstimmung mit den Hausärzten und den Angehörigen.“

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