Doreen Pogarell arbeitet als Pflegedienstleiterin der Tagespflege der Herrnhuter Diakonie.

Doreen stammt aus einer Generation, wo Ausbildungsplätze Mangelware sind. Daher nimmt sie das, was sie kriegen kann, und erlernt ihren Beruf. Heute, so sagt die Mutter zweier Kinder, war es eine gute Entscheidung. Schließlich benötigt die Gesellschaft immer Menschen, die in der Pflege arbeiten. Die Tagespflege am Zinzendorfplatz bietet Pflegebedürftigen die Möglichkeit, weiterhin in ihrer vertrauten Umgebung zu leben und gleichzeitig eine individuelle, pflegerische Betreuung zu bekommen. Die Gäste des Hauses kommen am Morgen, teilweise mit dem Fahrdienst, und verlassen das Haus am Nachmittag.

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„Als Pflegedienstleiterin koordiniere ich alle Aufgaben, wie die Zusamenarbeit mit den anderen Bereichen, mit den Ärzten und Kooperationspartnern. Da wir ein kleiner Bereich sind und somit ein kleines Team haben, fallen alle erdenkbaren Aufgaben an: Von der Betreuung der Gäste bis hin zu den administrativen Aufgaben. Ich habe meine Büro-Tage an denen ich beispielsweise Verträge schreibe, aber auch den Kontakt zu neuen Gästen pflege, die ich persönlich besuche. Da sich auch die Pflege immer weiterentwickelt, erarbeiten wir im Team neue Ideen, die wir mit unseren Gästen umsetzen. Denn auch unsere Gäste entwickeln sich weiter. Viele davon haben ein Smartphone. Das eröffnet ganz neue Möglichkeiten.“

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„Meine Erfahrung zeigt, das Pflege von Jahr zu Jahr schwieriger wird. Besonders die Finanzierbarkeit der Pflege. Unsere Besucher müssen das bezahlen können und manche können sich bestimmte Dinge einfach nicht leisten. Dagegen können wir wenig tun, da wir nicht die Macht besitzen, diese Dinge zu ändern. Pflegebedürftige müssen sich dann entscheiden, nehme ich einen ambulanten Dienst und gehe nicht in die Tagespflege. Spare ich beim ambulanten Dienst und gehe stattdessen in die Tagespflege. Diese Fragen belasten Pflegebedürftige wie Angehörige gleichermaßen. Sicherlich könnten die Betroffenen über das Sozialamt Zuschüsse bekommen, aber diesen Weg muss man gehen können und wollen. Das will nicht jeder. Ich finde das sehr schade und es macht mich traurig das mit ansehen zu müssen.“

„Besonders stolz bin ich, dass ich hier gelandet bin. Ich habe 2012 mit meinem Praktikum zur Pflegedienstleitung hier im Haus begonnen. Damals durfte ich hier reinschnuppern und bin seither in der Tagespflege am Zinzendorfplatz.“

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„Was ich an meinem Beruf immer gut fand, ist die Tatsache, nach meinem Schichtdienst, den ich früher hatte, einfach mal zwei Tage frei machen zu können. Insbesondere unter der Woche. Heute mit Familie ist das anders, aber damals hatte ich Zeit für mich. Das empfand ich immer als großen Vorteil.“

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