Iva Fuchs hat 20 Jahre in der Schokoladenfabrik in Oderwitz gearbeitet.
2022 schließen sich dort die Tore und Iva ist arbeitslos. Was nun? Da sie sich bereits mehrere Jahre ehrenamtlich für den Katastrophenschutz engagiert, formt sich mehr und mehr der Wunsch, mit Menschen zusammenzuarbeiten. Alte Menschen pflegen und ihnen Gutes tun. Iva bewirbt sich kurzerhand beim Zittauer Alten- und Pflegeheim ST. JAKOB und bekommt eine Zusage. Die Arbeit macht ihr Spaß, aber das Gehalt unterscheidet sich deutlich von ihrem früheren Job. Sie wechselt den Arbeitsplatz, zurück ins Büro. Unglückliche Umstände zwingen Iva in die erneute Arbeitslosigkeit. Es klingt etwas gespenstisch, aber fortan träumt sie von den pflegebedürftigen Menschen, die sie im ST. JAKOB betreut hat. Zufall? Vorsehung? Ivas Mutter meint, sie gehöre aufgrund ihrer Träume wieder ins ST. JAKOB. Also probiert es Iva erneut. Sie bekommt eine zweite Chance und ist heute sehr froh darüber. Die Quereinsteigerin liebt ihr Team über alles und die Wertschätzung, die sie von den Heimbewohnern bekommt, macht Iva glücklich.
„Mein Arbeitstag beginnt um 6 Uhr in der Früh. Als erstes erfolgt die Übergabe durch die Nachtschicht. Dann beginnt die Grundpflege, also die Patienten waschen, anziehen und mobilisieren. Um 8 Uhr bringen wir den Bewohnern das Frühstück. Den Bettlegrigen reichen wir das Frühstück am Bett und helfen ihnen beim essen. Außerdem überprüfen wir das Gewicht der Bewohner und messen den Blutdruck. Und ganz wichtig sind natürlich die Gespräche mit den Menschen. Wenn ich in die Augen meiner Bewohner schaue und sehe, wie ihre Augen leuchten, dann macht mich das überaus glücklich. Diese Dankbarkeit für meine Arbeit ist spürbar."
„Ich engagiere mich seit mehreren Jahren ehrenamtlich beim DRK Katastrophenschutz in Nieder-Oderwitz. Dort bekam ich die Anfrage, ob ich mir vorstellen könnte, die Notfallseelsorge zu übernehmen. Dafür habe ich so eine Art Weiterbildung gemacht und betreue nun Angehörige nach einem Todesfall.“
„Jeder, der in der Pflege arbeitet, hat seine eigenen Gründe, warum er das macht. Ich persönlich empfinde eine starke soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft.“
„Am meisten schätze ich an meiner Arbeit die Dankbarkeit, die ich von den Bewohnern und ihren Angehörigen bekomme. Und darüber hinaus bin ich sehr froh, dass mir mein Team auf Augenhöhe begegnet und stets hinter mir steht.“