Diana Alband ist die älteste von fünf Geschwistern. Und üblicherweise kümmern sich die Älteren um die Jüngeren.
Das war bei Diana nicht anders. Wenn man so will, stand ihre Berufslaufbahn schon zu Kindheitstagen fest. Während ihrer Schulzeit absolvierte Diana ein Praktikum auf der Kinderstation am Klinikum Oberlausitzer Bergland in Zittau. Später folgte die Ausbildung zur Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin. Diana ist Vollblut-Kinderkrankenschwester. Mit ihrer Energie versucht sie die Kinder, die ins Klinikum kommen, bestmöglich aufzufangen. Die Kleinen müssen sich in der fremden Umgebung eingewöhnen, noch dazu ohne Eltern. Einfühlungsvermögen und Empathie sind daher besonders wichtig. Zusammen meistern Kind und Krankenschwester Hürden wie: Medikamenteneinnahme, Blutentnahme und komplizierte Untersuchungen.
„Ich bin zu 60% Praxisanleiterin und zu 40% Kinderkrankenschwester. In den Praxisanleitungszeiten ist es so, dass ich mit meinen Schülern um 06:30 Uhr beginne. Der Körperpflege folgt die Behandlungspflege. Dazu zählen: Medikamente setzen, Blutentnahme oder ganz kleine Blutzuckermessungen. Dabei lehre ich die Grundsätze, auf die es ankommt. In erster Linie Empathie, das einfühsame Miteinander. Das sind die Dinge, die ich als Praxisanleiterin meinen Schülern mitgeben möchte. Die große Herausforderung als Kinderkrankenschwester ist das Alter der Patienten. Wir haben vom Kleinkind bis zum Jugendlichen alles dabei. Darauf muss ich mich einstellen. Ich tröste, motiviere, leite an, stelle die Medikamente, begleite die Visite mit und übersetze das „Arzt-Deutsch“ in „Kinder-Deutsch“.“
„Wenn ich an Pflege denke, sehe ich vor meinem geistigen Auge einen Menschen mit tausend Händen. Das muss man sich so vorstellen: Ein Mensch erledigt Tätigkeiten für zehn Menschen. Das beginnt bei der Körperpflege, wo man tatsächlich noch eine Hand bräuchte, um den Patienten umfassend zu betreuen. Bei der Behandlungspflege, beispielsweise bei der Blutabnahme, muss ich den Patienten festhalten und gleichzeitig das Blut abnehmen. Da bräuchten wir eigentlich mehr Parteien, die mithelfen. Pflege hat für mich auch eine sehr hohe psychische Komponente, weil wir unsere Patienten, egal welchen Alters, auffangen und motivieren müssen. Wir müssen ihnen auch aus depressiven Phasen heraushelfen. Zu guter Letzt sind wir die dritte Hand des Arztes. Wenn er etwas delegiert, sausen wir los. Schwestern und Ärzte arbeiten Hand in Hand. Beispielsweise bei Verbandswechseln, beim Ultraschall oder beim EKG.“
„Der Praxisanleiter in Kombination mit der Kinderkrankenschwester – das ist meine Berufung. Ich kann mir nichts Schöneres vorstellen.“
„Meine Puls-Uhr ist etwas, dass ich tagtäglich brauche. Gerade in der Kinderpflege brauchen wir eine Uhr, mit der wir den Kindern am Arm den Puls messen können. Wenn ich da mit einem riesigen Gerät ankommen würde, machen die Kleinen dicht. Deswegen ist das ein Detail, das ganz speziell in der Kinderpflege zu finden ist.“